Letztendlich wurden die schlimmsten Befürchtungen wahr. Die Mannen des Trainerduos Kurt Schwendinger/Christoph Hollmann wurden von einem extrem defensiven Gegner erwartet, der sich einem leidenschaftlichen und bedingungslosen Fight hingeben wollte. Ein Fight war es allemal was den knapp 200 Zuschauern auf der Scheiflinger Sportanlage geboten wurde. Die Spieler des SV Bäckerei Gruber St. Lorenzen wussten, dass heute Geduld eine ratsame Tugend sein würde und man nicht wie zuhause den Gegner überrollen konnte. Doch die Heimmannschaft konnte sich auch auf den Schiedsrichter verlassen, der in den ersten 10 Minuten für zwei kuriose Fehlentscheidungen gegen St. Lorenzen sorgen sollte. Ein schlimmes Foul an Galun in Minute 7 hätte einen klaren Elfer für Lorenzen und eine rote Karte für Scheifling bedeuten müssen, nicht so für den Schiri, nur er sah eine vorherige Ballberührung des Verteidigers – lächerlich! Doch dieser „Man in Black“ steht halt wie man weiß sehr gerne im Mittelpunkt und so gab er auch 5 Minuten später einen klaren Treffer von Lukas Kriechbaum nicht. Anstelle von einer möglichen klaren Führung und einer dezimierten Heimmannschaft blieb es beim 0:0. Das sollte sich für Lorenzen noch rächen und für unnötige Spannung in dieser Begegnung sorgen.
In Minute 32 sorgt ein Entlastungsangriff der Scheiflinger für Verwirrung in der Lorenzer Hintermannschaft. Der daraus resultierende Eckball wird nicht ordnungsgemäß „entsorgt“ und so stellt Scheifling auf 1:0 – überraschend und nicht dem Spielverlauf gerecht. Doch nur kurze Zeit später in Minute 38, bringt Siegi Galun eine Ecke zum Kapitän der Lorenzer Alexander Hollmann, der verlängert zu Kriechbaum und der Führende der Torschützenliste sorgt für den Ausgleich. Nur zwei Minuten später tanzt Michael Vollmann die gesamte Hintermannschaft der Scheiflinger aus und stellt auf 2:1 für die Gäste aus St. Lorenzen. Die Freude über die Führung währt nur kurz, denn in Minute 43 wird auf Seite der Lorenzer nicht konsequent genug attackiert und so gelingt kurz vor der Pause der Ausgleich für die stark kämpfenden Scheiflinger.
In Minute 46 startet die Begegnung mit einer Slapstickeinlage auf Seite der Lorenzer. Der Anstoss der Scheiflinger wird sofort auf das Tor der Lorenzer geschlagen und schlägt auch im Kasten der Lorenzer ein – an einem guten Tag wäre dieser Ball eine Beute des Torhüters gewesen. Kurios für die Lorenzer – man geht mit 2:2 in die Kabine und startet mit 3:2 in die zweite Halbzeit. Naja – man hatte aber noch genügend Zeit. Dieser Torschuss war auch das letzte offensive Lebenszeichen der Scheiflinger Offensivabteilung, denn ab diesem Zeitpunkt spielte nur eine Mannschaft und ein Mann stand im Mittelpunkt des Geschehens, nämlich der überragende Torhüter der Scheiflinger, Lukas Sitzmann, der alles entschärfte was auf sein Tor geflogen kam. Dieser Torhüter trieb die Lorenzer Mannschaft schier zur Verzweiflung und war das Zünglein an der Waage in dieser Begegnung – bis zur 81 Minute, denn da knackte Lukas „Fernando“ Kriechbaum den Abwehrriegel der Scheiflinger und stellt auf 3:3 in dieser verrückten Begegnung. Ein nächstes Elferfoul an Galun wird „übersehen“ vom Referee der wahrscheinlich von der Sonne zu stark geblendet war – naja – kann ja mal passieren. Liebe Grüße von Alfred Hitchkock der anscheinend das Drehbuch für diese Begegnung geschrieben hat. Lorenzen stürmte mit Mann und Maus und Scheifling baute die chinesische Mauer im eigenen Strafraum auf. Als sich alle schon mit dem Unentschieden abgefunden hatten, war es der Mann für schwierige Fälle, Thomas Maier, der per Kopf in Minute 93 das vielumjubelte 4:3 erzielte. Es brachen alle Dämme auf Seiten der Lorenzer, die in dieser verrückten Begegnung allen Widrigkeiten trotzten und hochverdient den Dreipunkter eingefahren haben. Ende gut – Alles gut – elfter Sieg in Serie, Tabellenführung ausgebaut – Fußballerherz was willst du mehr!
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